Montag, Juni 25, 2007

Test: Onlinemusicrecorder.com

Schnell, einfach, kostenlos und legal an aktuelle Musik kommen, damit wirbt die Internetseite von onlinemusicrecorder.com. Grund genug um diesen Dienst einmal einem Test zu unterziehen.
Die Anmeldung erfolgt schnell, man muss einfach nur seine Emailadresse und den gewünschten Benuternamen angeben. Nach dem Klick auf den Link in der Bestätigungsemail kann man sich dann sofort einloggen.
Der Onlinemusicrecorder startet dann auf Wunsch, mehrere Online Radios rund um die Uhr aufzuzeichnen und die MP3s dann im persönlichen Userbereich abzulegen.
Nach der Anmeldung habe ich den Account erst einmal zwei oder drei Tage in Ruhe gelassen und dann wieder in einen Blick auf die bereits aufgenommenen MP3s geworfen und war zugegebenermaßen erstaunt: Über 2000 neue Songs waren nun verfügbar. Die Genres sind dabei bunt gemischt von Schlager über HipHop bis Punk und Metal ist eigentlich alles vertreten.
Mittlerweile kann ich bei Onlinemusicrecorder nach etwa drei Wochen etwa 12000 Titel runterladen.
Der Download einzelner Titel funktioniert recht einfach, man läd eine kodierte Datei herunter, die dann mit einem speziellen Decoder in eine abspielfähige MP3 Datei ohne DRM umgewandelt wird. Wer Onlinetvrecorder kennt, wird sich sofort zurecht finden.
Die Downloads sind sehr schnell und lagen immer im Bereicht mehrerer hundert kB/s.
Leider sind einige Titel nicht an den richtigen Stellen geschnitten und manchmal wird auch in die Lieder hineinmoderiert, was dann recht störend ist.
Alles in allem ist der Dienst aber einen Versuch wert.

Zur Frage nach der Legalität: Onlinemusicrecorder ist im Angebot vergleichbar mit dem ursprünglichen MP3flat.com, welches es nun nach einigen Rechtsstreits nicht mehr gibt. Diese Services berufen sich, genauso wie ihre Kollegen von Shift.tv und wie sie alle heißen, darauf, dass sie nur im Auftrag des Benutzers eine private Kopie eines öffentlichen Webradios bzw. Fernsehangebots aufzeichnen, was ja durchaus erlaubt ist. Problem von MP3flat war aber, dass der Service werbefinanziert war und dadurch ein Profit erwirtschaftet wurde, was in diesem Fall eben nicht erlaubt ist. Bei Onlinemusicrecorder gibt es (noch) keine Werbung, wodurch dieser Kritikpunkt wegfallen dürfte.
Ein Problem könnte sich aber dennoch ergeben: Soweit ich weiß, werden von Webradios Lizenzabgaben abhängig von der Anzahl der regelmäßigen Zuhörer an die Verwertungsgesellschaften wie die GEMA gezahlt.
Ein Webradio mit 10 Zuhörern muss also wesentlich weniger zahlen als ein Radio mit 10000 Zuhörern. Wenn jetzt Onlinemusicrecorder den Stream vom Webradio mit 10 Zuhörern mitschneidet und ihn dann mehreren hundert Leuten zugänglich macht, kann das also nicht im Sinne der Verwertungsgesellschaften sein. Ob es jetzt dadurch legal oder illegal ist, kann ich nicht sagen ;-)

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