Mittwoch, Oktober 04, 2006

Zune Doesn'tPlayForSure

Ich weiß, ich weiß ich bin viel zu spät dran, aber jetzt muss ich auch mal meinen Senf zu Microsofts tollem neuen "IPod Killer" Zune geben. Ich gebe zu, der Player sieht schon recht chic aus, hat WLAN, 'nen größeren Bildschirm als der IPod und kommt schließlich von Microsoft. Allein deswegen wird er wahrscheinlich auch ein großer Verkaufserfolg.
Das große Problem beim Zune sehe ich darin, dass er das hauseigene "PlaysForSure" scheinbar nicht unterstützen soll. Schon klar, MS will damit seinen eigenen Onlineshop für Musik "Urge" unter die Leute bringen, aber warum sollte man sich freiwillig an einen Musikladen binden? Alle Titel, die man bei Napster oder Musicload oder wie sie alle heißen, gekauft hat, kann man nicht auf dem Zune hören. Als ehrlicher Onlinemusik Käufer guckt man also mal wieder in die Röhre, oder legt sich den Zune einfach zusätzlich zum "alten" Player zu. Vielleicht gibt es dann bald auch nützliches Zubehör, wie zum Beispiel den "Earphone Source Switcher", ein kleiner Adapter mit dessen Hilfe man ein paar Kopfhörer an mehrere Player anschließen und bequem per Schalter den gewünschten auswählen kann.
Den Zune soll es übrigens anfangs in drei Farben geben: IPod-weiß, schwarz und kackbraun. Die WLAN Funktion hört sich zuerst als wirklich coole Neuerung für MP3-Player an, kann man doch nun drahtloses Filesharing mit Freunden betreiben, was ja mit ungeschützten MP3s auch legal ist und geschützte WMAs sowieso nur begrenzt kopiert werden können, aber: Microsoft lässt es sich nicht nehmen, eine zusätzliche unnötige Schikane in den Player einzubauen. Alle Stücke -egal ob freie MP3, geschützte WMA, Major Label oder Indie Label unter Creative Commons Lizenz- werden nur mit automatischem Selbstzerstörungsmechanismus drahtlos getauscht. Nach drei Tagen oder dreimal Anhören, je nachdem was zuerst eintritt, wird der Song unbrauchbar und kann nur noch zum späteren Erwerb vorgemerkt werden, eine Frechheit. Lustigerweise kann man aber diese Einschränkung ganz einfach umgehen, indem man wie sonst auch per Kabel die Musik überspielt. Damit fällt dann allerdings der WLAN Vorteil wieder weg und es bleibt eigentlich kein Grund übrig, den Zune einem anderen MP3-Player vorzuziehen.
Aber wir werden sehen....

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